Weitere Gesundheitsberufe werden der Greenliste hinzugefügt
32 neue Berufe im Gesundheitssektor werden ab 29. Mai 2023 auf der neuseeländischen Greenlist erscheinen. Dann können neben Krankenschwestern und Chirurgen auch beispielsweise Zahnärzte, Optiker, Osteopathen, Sozialarbeiter und Apotheker leichter nach Neuseeland einwandern. „Die Einwanderungsbehörde rudert aufgrund des großen Fachkräftemangels immer weiter zurück, so dass jetzt nicht nur neue Berufe auf die Greenlist kommen, sondern auch quasi alle Berufe im Gesundheitssektor die Möglichkeit bekommen, den Straight to Residence Pathway einzuschlagen“, erklärt der langjährige Einwanderungsberater Peter Hahn erfreut. Die Funktion des Gesundheitssektors soll dadurch gewährleistet werden.
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Vorteile der Greenlist für Bewerber und Arbeitgeber
Wer hier in einem Beruf arbeitet, der auf der Greenlist steht oder ein Joboffer in einem Greenlist-Beruf vorweisen kann, kommt in den Genuss nicht nur ein auf drei Jahre befristetes Work Visa beantragen zu dürfen, sondern entweder direkt oder nach zwei Jahren auch ein Resident Visa“, erklärt Peter Hahn. Für die neuseeländischen Arbeitgeber hat es den Vorteil, dass sie die Jobs nicht inserieren müssen. Zwar müssen sie sich akkreditieren und ein Job-Check-Verfahren mit Immigration New Zealand (INZ) durchlaufen, wodurch sich die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte vereinfacht.
Fachkräfte, die Berufe ausüben, die auf der Greenlist der Tier 1 Schiene stehen, wie nun 32 neue Jobbeschreibungen im Gesundheitsbereich, können den Straight to Residency Pathway einschlagen, also direkt die Residency beantragen. Jobs, die auf der Greenlist der Tier 2 Schiene stehen, müssen zunächst für zwei Jahre mit einem Work Visa in einem Greenlist-Beruf in Neuseeland arbeiten, bevor sie die Möglichkeit bekommen, sich für ein Resident Visa zu bewerben. Dieser Weg wird als Work-to-Residence-Pathway bezeichnet.
Greenlist nur EIN Weg nach Neuseeland
„Ich möchte hierbei betonen, dass die Greenlist nur einen Weg nach Neuseeland darstellt. Es gibt auch noch andere“, stellt der Einwanderungsberater klar. „Für alle, deren Beruf nicht auf der Greenlist steht, bedeutet das im Umkehrschluss nämlich nicht, dass sie nicht die Möglichkeit haben, in Neuseeland zu arbeiten oder nach Neuseeland einwandern zu können!“ Weitere Wege führen beispielweise über das neue Punktesystem, über einen sehr guten Verdienst oder andere Einwanderungskategorien, je nach individueller Situation. Zudem etabliert die Regierung gerade weitere sogenannte Sector Agreements. Arbeitskräfte in Berufen wie Bus- oder LKW-Fahrer, sowie neuerdings auch Skipper und Deck Hands auf Schiffen, sollen unter bestimmten Voraussetzungen, wie beispielsweise ein Mindestlohn, die Möglichkeit bekommen, in Neuseeland arbeiten zu können und sogar – zumindest in einem befristeten Zeitraum – die Möglichkeit erhalten, auch Residency beantragen zu dürfen. Über genaue Details und Voraussetzungen will die neuseeländische Regierung demnächst entscheiden und alle Informationen ab Anfang Mai bekanntgeben.
Regierung will sich für den Winter rüsten
Die Ergänzung der 32 neuen Berufe im Gesundheitsbereich auf der Greenlist werden viele Arbeitskräfte im Sektor aufatmen lassen. „Die Welt begegnet derzeit einer globalen Krise im Gesundheitssektor, wo es überall an Fachkräften mangelt“, erklärt der Immigration Minister Michael Wood. „Da ist es nur logisch, dass wir es potenziellen internationalen Bewerbern so leicht wie möglich machen müssen, um sie hier in unserem schönen Land als Unterstützung für den bevorstehenden Winter zu bekommen!“ Insgesamt stehen nun 48 Berufe aus dem Gesundheitssektor auf der Greenlist mit dem Straight to Residency Pathway. Die bisherige Greenlist konnte schon diverse Arbeitskräfte aus dem Ausland anziehen. Alleine im letzten Monat haben laut Statistik nahezu 900 ausländische Krankenschwestern versucht, sich beim Medical Council registrieren zu lassen. „Und das ist ein Punkt, den internationale Bewerber natürlich immer bedenken sollten“, erinnert Peter Hahn. „Viele Berufe im Gesundheitswesen, wie auch in anderen Sektoren benötigen eine neuseeländische Berufszulassung bei den entsprechenden Behörden hier in Neuseeland. Und die kann manchmal gar nicht so einfach sein!“